Lanzarote

Lanzarote

Mit 16 Jahren absolvierte ich für ein Monat ein Sozialpraktikum auf der kanarischen Insel „Teneriffa“. Ich war von der Vielseitigkeit und der Schönheit der Insel begeistert und somit setzte ich mir es als Ziel, weitere kanarische Inseln in den nächsten Jahren zu erkunden.

Gut sieben Jahre später kam es auch dazu, denn Markus überraschte mich mit einem Flugticket nach Lanzarote. Lanzarote ist die nordöstlichste Insel der Kanaren und ist bekannt für das warme Wetter,die vulkanisch geprägte Landschaft und die wunderschönen Strände. 

Um die Insel bestmöglich zu erkunden, beschlossen wir einen Road Trip auf der Vulkaninsel zu machen. Das Mietauto buchten wir eine Woche im Voraus und es kostete uns 130€ für sieben Tage mit Versicherung.

Road Trip auf der Vulkaninsel

Wir landeten am späten Nachmittag am Flughafen in Arrecife, wo wir direkt unser Mietauto abholten und gleich darauf unseren aufregenden Road Trip starteten. Erster Stopp: eine Tapas Bar in der Nähe von Arrecife. Markus hatte davor noch nie typische spanische Tapas gegessen und umso größer war seine Vorfreude, oder besser gesagt waren seine Erwartungen. Wir bekamen frische Oktopus Beinchen und weitere leckere Meeresfrüchte serviert. Markus wurde jedoch bereits beim Anblick der Meeresfrüchte übel. Anscheinend waren diese Tapas doch nichts für ihn…

Von der Bar aus spazierten wir weiter zum Stadtstrand von Arrecife, dem „Playa del Reducto“. Der Strand war leer und die Sonne strahlte angenehm warm auf unsere Gesichter. Es war wunderschön endlich wieder das Meer zu sehen und den warmen Sand unter den Füßen zu spüren. Bereits in diesem Moment wusste ich, dass dieser Road Trip unvergesslich wird.

Die erste Nacht verbrachten wir direkt in Arrecife, der Hauptstadt von Lanzarote, wo knapp die Hälfte der Lanzaroteños leben. Die Stadt ist eine wunderschöne ruhige Hafenstadt im Koloniastil, die man unbedingt mal gesehen haben muss.

Jedoch wollten wir uns auf die wunderschöne Natur Lanzarotes konzentrieren und somit ging es für uns bereits am nächsten Tag weiter zum bekannten Jardin de Cactus. Der „Jardin de Cactus“ ist ein Kakteen- und Sukkulentengarten an der Nordküste von Lanzarote, welcher mehr als 1.400 Kaktusarten aus aller Welt vereint. Der Garten ist das letzte Werk des großen Künstlers César Manrique. Die Anlage ist wunderschön und der Garten Rundgang ist voller interessanten Infos über die einzelnen Pflanzenarten.

Das Haus am Meer

Zufällig fanden wir auf „Airbnb“ ein kleines Häuschen direkt am Strand in der Nähe von La Santa. Da wir uns vorerst nicht sicher waren ob wir das Häuschen im Nirgendwo toll finden würden, buchten wir es nur für drei Tage. Die Fahrt dorthin war wunderschön. Der Himmel leuchtete blau und die typischen weißen Häuser inmitten der Vulkanlandschaft machten den Anblick nahezu perfekt.

Als wir bei unserer Unterkunft ankamen waren wir positiv überrascht. Das kleine weiße Häuschen mit den blauen Balken war einfach traumhaft. Es war nur wenige Meter vom Meer entfernt und weit und breit waren keine Menschen zu sehen. Das Haus war liebevoll dekoriert und man konnte sogar vom Esszimmer aus die hohen Wellen beobachten.

Als es dunkel wurde gingen wir mit einer großen Decke zum Strand und beobachteten stundenlang den klaren Sternenhimmel und lauschten nebenbei den Wellen. Das Häuschen und die Umgebung hatten etwas Magisches an sich. 

Die Vulkanwanderung

Doch auch der nächste Tag war etwas ganz Besonderes, denn es ging für uns zum bekannten Nationalpark „Timanfaya“. Die Fahrt zum Nationalpark war unglaublich, denn es fühlte sich so an als würden wir einen Roadtrip auf dem Mars machen. Die unberührten Lavafelder und die Vulkane des 5.000 Hektar großen Nationalparks brachten uns zum Staunen. 

Wir parkten direkt am Besucherzentrum und machten uns auf den Weg zur Vulkanwanderung. Da es Februar und somit Nebensaison war, hatten wir keine Probleme mit langen Wartezeiten beim Ticketkauf oder bei der Parkplatzsuche. 

Nach drei Stunden Wanderung erreichten wir dann endlich die Spitze des Vulkans. Der Wind blies wie verrückt und man konnte kaum auf dem Kraterrand gehen, ohne vom Winde verweht zu werden. Etwas abseits des Weges fanden wir ein windstilles Plätzchen, wo wir unsere Picknickdecke ausbreiteten und die Aussicht auf die schöne Landschaft in vollen Zügen genossen.

Nach der aufregenden Wanderung kehrten wir zu unserem kleinen Häuschen zurück, wo wir den Abend bei einem Glas Wein und selbst gekochtem Abendessen unter dem Sternenhimmel ausklingen ließen.

Sonne, Strand und Meer

Mit unserem Auto fuhren wir die schönsten Strände der Insel ab. Besonders gut gefallen haben uns die Papagayo Strände, welche im Süden der Insel liegen. Mehrere Buchten bilden insgesamt fast 2 Kilometer Strandlänge und an alle sieben Stränden findet man türkisfarbenes Wasser und einen goldenen Sandstrand. Die Papagyo Strände zählen zu den schönsten Strände der Insel.

Doch auch auf der Nordwestseite der Insel findet man wunderschöne Strände wie zum Beispiel der fünf Kilometer lange Sandstrand „Famara„. Der Strand liegt im Naturpark Parque Natural del Archipiélago Chinijo, und zieht sich zwischen dem Fischerdorf La Caleta de Famara und der Steilwand von Famara hin. Die Wellen und die Wetterbedingungen machen diesen Ort perfekt zum Surfen. Nicht ohne Grund findet man hier alle Surfschulen der Insel.

La Gracioca

Zum krönenden Abschluss machten wir einen Ausflug auf die Insel La Gracioca. Die kleine Insel befindet sich östlich von Lanzarote und ist nur 30 Minuten mit der Fähre entfernt. Sie ist bekannt für die unberührte Natur und paradiesische Strände mit türkisfarbenem Wasser und weißem Sand. Um die kleine Insel bestmöglich zu erkunden, entschieden wir uns für eine Fahrradtour. Auf der Insel gibt es keine asphaltierten Straßen und Markus‘ Fahrrad gab schon nach wenigen Metern den Geist auf, so dass unsere Tour zu einem unvergesslichen Abenteuer wurde.

Nach zwei Stunden Fahrt kamen wir endlich an dem schönsten Strand der Insel an: die märchenhafte Playa de las Conchas. Las Conchas liegt am Fuße des Berges Bermeja und ist einer der idyllischten Strände der Kanaren. Das Schwimmen im Meer war wegen der starken Strömung verboten, dennoch war der Aufenthalt spektakulär. 

Nach ein paar Stunden am Strand machten wir uns auf den Weg zurück in das kleine Hafendorf. Dort fanden wir ein nettes Restaurant, wo uns köstlicher frischer Fisch serviert wurde. 

Bis bald Lanzarote

Die letzten Tage ließen wir entspannt in La Santa ausklingen, wo wir die letzten Tage Revue passieren ließen. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass Lanzarote unsere Erwartungen mehr als übertroffen hat! Wir würden jederzeit wieder nach Lanzarote reisen. Die Strände sind wunderschön und das Vulkangebiet ist spektakulär. Die Insel ist perfekt für Naturliebhaber und für diejenigen, die es ruhiger mögen, ist die Nebensaison empfehlenswert.   

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert